Wheelchair Racing
12. Juni 2019

Wheelchair Racing

Wer schonmal etwas von einem Handcycle oder Handrollstuhl gehört hat, kennt sich wahrscheinlich auch mit Wheelchair Racing aus. Wir stellen euch die paralympische Disziplin genauer vor und beantworten die wichtigsten Fragen. 

Was ist Wheelchair Racing?
Rollstuhl Racing zählt zur Leichtathletik und ist ein Hochleistungssport. Bei dieser Sportart kommt es auf Kraft, Technik und Kondition an. Wie beim Marathon gibt es hier drei verschiedene Disziplinen: Kurzstrecke mit 100m, 200m und 400m, Mittelstrecke mit 800m, 1500m und 5000m, Langstrecke mit 10.000m.
Um diesen Sport auszuführen benötigt ihr einen speziell angefertigten Racing Rollstuhl. Wer gerne in seiner Freizeit schnelle Strecken fahren möchte und nicht direkt für eine olympische Disziplin trainieren will, greift ganz einfach zu einem Handcycle oder Handbike.
Mit einem Handbike könnt ihr sogar eine Geschwindigkeit von 50km/h erreichen, ähnlich wie mit dem Racing Rollstuhl. 

Was macht einen Racing Rollstuhl aus?
Ein Rennrollstuhl hat nichts mehr mit einem Standardrollstuhl oder Sportrollstuhl zu tun, wie man ihn kennt. Statt vier Rädern, sind nur drei montiert, wobei die zwei Steuerräder viel größer sind als das Vorderrad. Auch der Greifring ist schmaler und hat einen geringeren Durchmesser. Die großen Räder haben im Normalfall einen gewissen Sturzwinkel, der je nach Hersteller variieren kann. Anders als beim Handbike sind die Beine bei der Fahrt nicht ausgestreckt, sondern befinden sich angewinkelt unter dem Sitz oder vor der Brust. Durch diese Sitzposition wird die Aerodynamik des gesamten Rollstuhls unterstützt.
Trotz der angewinkelten Sitzposition erreichen die Rollstühle eine Länge von 170m is 1,85m. Da diese speziell für die Leichtathletik konzipiert werden, kann man sie als richtiges Leichtgewicht bezeichnen. Das Material besteht zu großen Teilen aus Carbon, wodurch der Sportrollstuhl nur ein Gewicht von etwa 8 bis 10kg erreicht. 

Wie fährt man einen Rennrollstuhl?
Je nach Komfort oder Art der Behinderung gibt es drei verschiedene Sitzpositionen. Ist das Rückenmark beschädigt tendiert man zu einem tiefen Sitz, mit angewinkelten Beinen vor der Brust. Für Personen mit intakter Bauchmuskulatur eignet sich der Kniesitz. So hat man den Vorteil, dass die Rumpfmuskulatur unterstützend eingesetzt werden kann. Bei Einschränkungen der Beweglichkeit gibt es einen aufrechten Sitz mit Fußbrett.
Gesteuert wird mit den Greifringen und einer Lenkvorrichtung vor dem Sitz. Damit die Hände nicht verletzt werden schützt man sie mit Tape oder Handschuhen. 

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