26. Juni 2019

Rollstuhlbasketball

Auch Rollstuhlbasketball gehört wie Wheelchair Racing zu den paralympischen Disziplin. Das erste mal ist die Sportart 1946 in den USA aufgetaucht. Basketballspieler, die unter Kriegsverletzungen litten, wollten ihre Leidenschaft nicht aufgeben und haben den Sport fortgeführt. Mittlerweile wird Rollstuhlbasketball in mehr als 80 Ländern gespielt. Neben Menschen mit Behinderung dürfen auch Nichtbehinderte mitspielen. Gespielt wird in geeigneten Sportrollstühlen

Wie läuft das Spiel ab?
Das Team besteht aus fünf Feldspielern und höchstens sieben Ersatzspielern.
Ein Spieldurchlauf ist in vier Spielfrequenzen von zehn Minuten eingeteilt. In der Mitte des Spiels findet eine fünfzehnminütige Pause statt, zwischen den anderen beiden Spielen wird zwei Minuten Pause gemacht.
Falls es zu einem Gleichstand kommt, wird das Spiel um fünf Minuten verlängert. Dabei bringt ein Treffer außerhalb der Dreipunktelinie mit drei Punkten die höchste Punktzahl. Inerhalb der Dreipunktelinie erhält das Team zwei Punkte und bei einem Freiwurf erzielt man einen Punkt. Dabei erhalten die Teams nur 24 Sekunden um einen Korb zu erzielen. Wird mehr Zeit benötigt, muss der Ball an das gegnerische Team übergeben werden.
Auch beim Rollstuhlbasketball gibt es Dribbel- und Schritt-Regeln. Außerdem darf der Ball nicht mit den Füßen berührt werden. Die Regeln gelten wie beim herkömmlichen Basketball. Das bedeutet, dass ein Spieler innerhalb von acht Sekunden auf der anderen Spielfeldhälfte sein muss und sich nicht länger als drei Sekunden auf der gegnerischen Seite aufhalten darf.
Die Foul-Regeln werden ebenfalls übernommen. Wer zum fünften mal foult, muss das Spielfeld verlassen. 

Gibt es eine Klassifizierung der Spieler?
Damit ein Ausgleich der Spieler mit unterschiedlicher Behinderung geschaffen werden kann gibt es eine Klassifizierung nach 5 Punkten.
Dabei können 1-Punkte-Spieler ihre Beine nicht bewegen und nur eine geringe Kontrolle der Rumpfmuskulatur ausüben. Bei Personen mit einer teilweise vorhandenen Rumpfkontrolle und keinen Beinfunktionen, spricht man von 2-Punkte-Spielern. Verfügen die Spieler über eine geringe Beweglichkeit in den Beinen und normale Rumpffunktion werden sie in die Kategorie 3-Punkte-Spieler geordnet. 4-Punkte-Spieler besitzen nur eine geringe Schwäche in der Beinmuskulatur und können nicht in beide Richtungen kontrollierte Bewegungen des Rumpfes ausführen. 4,5-Punkt-Spieler sind am wenigsten beeinträchtigt. Sie besitzen nur eine geringe Einschränkung in den Beinen und können stabile Rumpfbewegungen in alle Richtungen durchführen.
Eine Mannschaft darf eine Gesamtpunktzahl von 14 Punkten nicht überschreiten, Ausnahme sind die 1. 2. Und Regionalliga von Deutschland und Österreich. In diesem Fall darf eine Punktzahl von 14,5 Punkten erreicht werden. 

Wer einen visuellen Einblick in die Sportart bekommen möchte kann am 27.06.2019 beim ZDF einschalten. Dort wird die 21. Folge der Sendung „Die Sportmacher“ erneut ausgestrahlt.

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