12. Februar 2021

Mit dem Rollstuhl durch den Winter

Mit dem Rollstuhl durch den Winter

Das musst du in der kalten Jahreszeit beachten

Die Winter werden wärmer. So zumindest lautet die Prognose von Wetterforschern und Klimawandel-Experten. Schnee, Glatteis und Kälte adé. Doch bis dahin wird es wohl noch ein wenig dauern und wir müssen uns weiterhin gegen Unfallgefahren und Unannehmlichkeiten wappnen. Bis in Deutschland also Palmen wachsen, solltet ihr in der kalten Jahreszeit diese Tipps beherzigen:

Bei Schnee und Eis
Fest steht, die optimale und vor allem kostengünstige Lösung für ein ungehindertes Fortkommen bei Schnee und Eis gibt es (noch) nicht. Allerdings gibt es bereits einige Hilfsmittel, die das Leben bei Schnee und Eis erleichtern.

Vor allem die Wheeblades S für handbetriebene Rollstühle sorgen für mehr Sicherheit und Mobilität. Sie lassen sich mit wenigen Handgriffen schnell und einfach befestigen.

Bei den Vorderrollen ist es besonders wichtig, auf den richtigen Durchmesser zu achten. Dabei gilt: Je breiter, desto besser (ca. 5,5, Zoll Durchmesser). So sinken sie nicht so schnell im Schnee ein. Zusätzlich kann ein weiteres Vorsatzrad montieren werden, welches die kleinen Räder vom Boden abhebt.

Richtige Schneeketten sind oft sehr umständlich zu montieren und für den Innenbereich ungeeignet. Mit Kabelbindern kann man sich eine gute Alternative basteln. Hier geht es zur Anleitung: www.youtube.com/watch?v=BkoiPDxbt5c&vl=de

Auch ein elektrisches Zuggerät kann bei besonders rauen Witterungsverhältnissen, aber auch bei Laubfall eine große Hilfe darstellen.

Zusätzlichen zu den rutschigen und glatten Straßenverhältnissen gesellen sich Dreck und Streugut, die sich aus dem schmelzenden Schnee im beheizten Innenraum lösen. Um hier vorzubeugen, solltet ihr eure Räder für den Innen- und Außenbereich wechseln und zusätzlich die kleinen Vorderräder häufiger reinigen.

Bei Kälte

Wir empfehlen das Zwiebelprinzip! So sorgt ihr für eine optimale Ventilation und könnt, falls die Sonne doch noch mal rauskommen sollte, wieder etwas ausziehen. Die erste Schicht sollte aus Funktions-Unterwäsche bestehen, die idealerweise atmungsaktiv ist. Danach kommt die zweite Schicht, die Oberbekleidung: Hier solltet ihr zu Hemden, Pullovern, Hosen oder sogar Thermo-Wäsche aus Daunen greifen. Zu guter letzt kommt die Schicht, die vor Wind und Wetter schützt: Jacken, Mäntel und Überhosen, im besten Fall alles wasserdicht.

Zusätzlich und vor allem bei besonders niedrigen Temperaturen ist ein Schlupfsack empfehlenswert, um auch die Beine vor Kälte und Nässe zu schützen. Er sollte wasserabweisend und mit Naturmaterialien gefüttert sein. 

Weitere kleine Helfer sind Gel-Taschenwärmer, Theromo-Einlegesolen oder aktive Heizsohlen. Unverzichtbar: Mütze, Schal und Handschuhe! Achtet bei den Handschuhen darauf, dass sie über eine Anti-Rutsch-Beschichtung an der Handinnenseite verfügen und euch ausreichend Bewegungsspielraum lassen. 

Bei früher Dunkelheit

Im Winter zählt das gleiche Motto wie auf dem roten Teppich: Sehen und gesehen werden. Ihr solltet euren Rollstuhl also ausreichend mit Lichtern und Reflektoren ausstatten. Bei eurer Kleidung solltet ihr auf helle anstatt dunklere Töne setzen. 

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